Die guten Nachrichten vornweg: Die Produkte von Europea Pet Pharmacy enthalten ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe, die nicht unter die aufgeführten dopingpflichtigen Substanzen fallen.
Die einschlägigen Punkte sowohl im internationalen wie auch in den nationalen Règlements, regeln die Dopingfrage eindeutig. „Allgemein: alle Medikamente und Futtermittel, die in irgendwelcher Weise die Leistung beeinflussen können, gelten als Doping.“
Ein Hund, der von seinem Eigentümer zu einer Leistungsprüfung gebracht wird, muss in seinen Geweben, seinen Körperflüssigkeiten oder seinen Ausscheidungen am Tag der Leistungsprüfung oder des Rennens frei sein von allen Substanzen, die in der folgenden Stoffgruppenliste aufgeführt sind:
– Substanzen, die auf das zentrale oder periphere Nervensystem wirken (u.a. psychoaktive Substanzen)
– Substanzen, die auf das vegetative Nervensystem wirken
– Substanzen, die auf den Magen-Darm-Trakt wirken
– Substanzen, die auf Herz und Kreislauf wirken
– Substanzen, die auf den Bewegungsapparat wirken
– Substanzen mit fiebersenkender, schmerzstillender, entzündungshemmender Wirkung
– Substanzen mit antibiotischer, antimykotischer, antiviraler Wirkung
– Substanzen, die die Blutgerinnung beeinflussen
– Substanzen mit zellschädigender Wirkung
– Antihistaminika
– Diuretika
– Lokalanaesthetika
– Muskelrelaxantien
– Atmungsstimulantien
– Sexualhormone (ausgenommen beim Training)
– Anabolika
– Corticosteroide
– Endokrine Sekrete und ihre synthetischen Homologe
Doping liegt vor, wenn bei einem Hund mindestens eine oder mehrere Substanzen gleich in welcher Menge gefunden wird, die in der obigen Stoffgruppenliste ist aufgeführt sind und das physiologische Maß überschreitet. Für Theobromin als verbotene Dopingsubstanz sind als maximaler Grenzwert 2 μg pro ml Blut festgesetzt.
Sie als Hundebesitzerinnen und –besitzer sind verantwortlich und haben demzufolge, allenfalls mit Ihrem Tierarzt, abzuklären, ob und wie lange ein allfällig verabreichtes Medikament zu einem positiven Dopingbefund führen könnte. Genauso gilt diese Abklärung für das Futter und eventuelle Futterzusätze.
Deshalb gibt es beim Punkt Doping in den Reglementen keine Medikamentenliste. Die einzelnen Präparate sind nicht namentlich erwähnt, was verständlich sein dürfte; zu schnell kommen immer wieder neue Dinge auf den Markt!
Unter einem Dopingverbot darf natürlich eine sportmedizinische Betreuung nicht leiden. Unabhängig davon, dass ein kranker Hund auf einem Wettkampf nichts zu suchen hat, muss ihm jede veterinärmedizinische Behandlung im Erkrankungsfall zuteilwerden. Jedoch muss sich der Besitzer im Klaren sein, dass ein Hund, der Restsubstanzen aus der Stoffgruppenliste in seinem Körper hat, auch nicht starten darf.
Halbwertszeiten eines Wirkstoffes findet man in den Beipackzetteln jedes Medikaments, da die Fest- stellung der Halbwertszeiten inzwischen eine Voraussetzung für die Zulassung von Medikamenten ist. Starterlaubt ist nur der Hund, bei dem das verabreichte Medikament vollständig ausgeschieden ist und somit der Nullwert erreicht ist. Die Zeit, bis der Nullwert einer Substanz erreicht ist, ist je nach Rasse, Gewicht und Geschlecht, aber auch abhängig von der Aktivität und Genetik des Tieres unterschiedlich, weshalb es keine generellen Aussagen zur Verweildauer einer Substanz geben kann.
Zur besseren Orientierung für die Hundeführer wurde deshalb hier eine aktualisierte Liste (Stand Oktober 2017) der Halbwertszeiten und üblichen Eliminationszeiten häufig eingesetzter Arzneimittel angefertigt (mit freundlicher Genehmigung von Dr. med. vet. Hans Jürgen Apelt, Aktualisierung in Koo- peration mit Prof. Dr. med. vet. Habil. Uwe Gille, Dr. med. vet. Franziska Holder)
Substanz
Acepromazin
Acetylsalicylsäure
Amoxicillin
Amphetamin
Ampicillin
Benazepril
Bendroflumethiazid
β-Methyldioxin
Buserelin
Carprofen
Cefadroxil
Cefalexin
Cefovecin
Cefotaxime
Cefotetan
Cefoxitin
Cephaloridin
Cephalothin
Cephapirin
Cephadrine
Cimicoxib
Chinidin
Chloramphenicol
Chlortetracyclin
Cimetidin
Clavulansäure
Coffein
Cycloephosphamid
Cyclosporine
Dexmedetomidin
Dexamethason
Digitoxin
Doxycyclin
Enrofloxacin
Estradiol-17β
Flucytosin
Flunixin
Furosemid
Gonadotropin. Releasing-Hormon
Griseofulvin
g-Strophanthin
Hydrochlorothiazid
Hydrocortison
Ibuprofen
Indometacin
Isoxazolylpenicilline
Kanamycin
Ketoconazol
Ketoprofen
Levomethadon
Lidocain
Marbofloxacin
Maropitant
Metamizol
β-Methyldioxin
Metoclopramid
Morphin
Moxalactam
Nandrolon (Laurabolin®)
Naproxen
Orbifloxacin
Oxyphenbutazon
Oxytetracyclin
i.m., s.c. länger
Paracetamol
Pentazocin
Pentetrazol
Pentosanpolysulfat
Phenacetin
Phenylbutazon
Pheytoin
Physostigmin
Pimobendan
Piroxicam
Prednisolon
Prednison
Procainamid
Propranolol
Ranitidin
Robenacoxib
Spiramycin
Sulfadiazin (Sulfapyrimidin)
Sulfadimethoxin
Sulfadimidin (Sulfamethazin)
Sulfadoxin
Sulfamethoxazol
Sulfamethoxypyridazin
Sulfaphenazol
Sulfapyrazol (Sulfamethylphenazol)
Sulfapyridin
Sulfathiazol
Theobromin
Theophyllin
Thyroxin (L-Thyroxin)
Ticarcillin
Tocainid
Tolfenaminsäure
Tramadol
Triiodthyronin
Trimethoprim
Tylosin
Verapamil
Ypozane
Literatur:
VDH Rundschreiben; „Dopingkontrollen im Verband für das Deutsche Hundewesen – in termingeschützten Prüfungen/Wettkämpfen aller Sparten“; 26.02.2017
VDH Durchführungsbestimmungen; „Dopingkontrollen im Verband für das Deutsche Hundewesen – Wettkämpfe, Prüfungen in allen vom VDH angebotenen Sparten“; Stand 07/2017
weitere Info im Rassehund 5/2018 des VDH